SPL1: Gegen Yellow nie in Gefahr – aber nicht souverän

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Der LC Brühl gewinnt mit dem 38:31 gegen Yellow Winterthur auch sein zweits Saisonspiel. Die Leistung der St.Galler Handballerinnen war eine durchzogene mit Höhen und Tiefen. «Es war nicht unser Spiel, so wie wir dies uns vorgenommen und vorgestellt hatten. Wir wollten mit Tempo spielen, doch wir verunsicherten uns immer wieder selbst», stellte Captain Martina Pavic fest.

Fritz Bischoff
Pavic war mit ihren 8 Treffern nach Laurentia Wolf mit 10 Toren die zweitbeste Torschützin ihres Teams. Dass die Brühlerinnen in ihrem Leistungsvermögen nicht konstant waren, lag auch am Gegner. Die Winterthurerinnen praktizierten ein sehr offenes Deckungssystem, das eine geordnete Spielentwicklung erschwerte. Wohl darin ist auch die hohe Zahl an Fehlern (13) zu sehen, was nur einer weniger ist als bei Yellow.

Gute Wurfquoten
Dass der Meister und Cupsieger nie in Gefahr geriet, die Punkte abgeben zu müssen, lag an seiner guten Wurfquote von 81%. Besonders auszuzeichnen vermochte sich dabei Clairebel Coker. War die 18jährige in der 1. Halbzeit mehrheitlich in der Defensive zum Einsatz gekommen, beorderte sie Trainer Raphael Kramer nach der Pause auch in die Offensive, um seine taktischen Anweisungen umzusetzen und der Spezialbewachung auf die Topskorerin Laurentia Wolff entgegenzuwirken. Mit sechs Toren aus sechs Würfen rechtfertigte die grossgewachsene Rechtshänderin das Vertrauen. Doch gesamthaft konnte Kramer trotz der meist deutlichen Führung mit der Leistung seines Teams nicht zufrieden sein. Dies gilt speziell für die Verteidigungsarbeit. Die 31 Gegentore sind eine zu hohe Zahl und zeigen auf, dass das Abwehrverhalten zu einzelnen gegnerischen Spielerinnen ebenso mangelhaft war, wie die Kompaktheit des Kollektivs. Doch am Ende zählte der Sieg und der 1. Platz in der Rangliste. Einen Schnitzer wie sich dies die Spono Eagles mit der 29:30-Niederlage beim HSC Kreuzlingen leisteten oder der LK Zug mit seiner 28:29- Heimniederlage gegen Herzogenbuchsee, hatten die St.Gallerinnen nicht zu beklagen.

Telegramm
Handball Frauen SPL 1

LC Brühl – Yellow Winterthur 38:31 (19:13)
Kreuzbleiche – 250 Zuschauer: – Sr.: Salah/Müller.
Strafen: 5-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl und 4-mal 2 Minuten gegen Yellow.
LC Brühl Handball: Schlachter (3 Paraden)/Dokovic (1 Tor, 10 P.); Kernatsch (1), Baljak (2), Skovicova (1), Pavic (8), Ackermann, Altherr (5/1), Wolff (10/4), Mosimann (2), Coker (6), Lüscher (1), Gutkowska, Hess, Zürni, Simova (1).
Yellow Winterthur: Eberhard (0 Paraden)/Stüdemann von Ehrenstein (2 P.), Chappuis (2 P.); Vasic (4), Steiner (1), Mazuvek (4/4), Oliveira da Almeda (11/2), Barancova (2), Biffiger, Mösner, Hamiti (2), Dübendorfer, Russert, Husmann (2), Abramowicz (5).
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 2:1.


SPL1: Playoff-Halbfinal-Gegnerinnen zu Gast in St. Gallen

Am Samstag findet der erste Heimspieltag der neuen Saison statt. Bereits ab 12:30 Uhr messen sich unsere Juniorinnen-Teams, bevor unser SPL1-Team von Raphael Kramer um 17:30 Uhr auf die letztjährigen Playoff-Halbfinal-Gegnerinnen, Yellow Winterthur, trifft.

Fritz Bischoff
Mit dem 33:24-Erfolg im Supercup gegen die Spono Eagles und dem 36:29-Auswärtssieg im ersten Meisterschaftsspiel gegen den DHB Rotweiss Thun sind die Handballerinnen des LC Brühl erfolgreich in die neue Saison 2023/2024 gestartet. Nun steht am kommenden Samstag mit Spielbeginn um 17.30 Uhr das erste Heimspiel der Saison an. Mit Yellow Winterthur ist ein Team mit grossen Ambitionen zu Gast. Die Zürcherinnen waren im Playoff-Halbfinal der vergangenen Saison ein hartnäckiger Gegner des nachmaligen Meisters. Das Team des ehemaligen Gossau Trainers Oliver Roth will einen weiteren Schritt nach vorne machen und damit zum echten Spitzenteam werden. Bezüglich des Vorbereitungsstandes der Winterthurerinnen gibt es Fragezeichen. Mit 11 Abgängen und 10 Zuzügen hat das Team von allen Equipen der Liga die grössten Mutationen zu verkraften. Trotzdem ist für die Brühlerinnen Achtsamkeit angesagt, denn das eher langatmige Spiel des Gegners könnte zum Problem werden. Die mangelnde Leistungskonstanz wie sie in der Partie gegen Thun als Mangel feststellbar war, muss gegen Yellow eliminiert werden. Nicht umsonst hat Trainer Raphael Kramer nach der Partie im Berner Oberland festgestellt: «Wir haben einen Startsieg errungen. Dieser hat uns aber auch Hausaufgaben auferlegt.»


Verein: Hauptversammlung 2023

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An der 17. Hauptversammlung des LC Brühl Handball wurde nicht nur auf eine beeindruckende Saison zurückgeblickt, sondern wurden auch wichtige Entscheidungen für die Zukunft des Vereins getroffen.

Chris Löhrer, Präsident des LC Brühl Handball, eröffnete die Versammlung mit einem Rückblick auf die Highlights der vergangenen Saison. «Es war ein Jahr, das uns allen in Erinnerung bleiben wird», betonte er. Tatsächlich standen alle Teams im Play-off Finale oder Halbfinale. Besonders hervorzuheben ist der Triumph der FU14-Elite, die den Play-off Final gewann und sich den Schweizermeister-Titel sicherte. Deren Nummer 32 sicherte sich die SPL1, nach dem sie sich bereits den Cup gegen die Eagles aus Nottwil sicherten.

Finanzielle Herausforderungen
Doch nicht alles war rosig: Die Jahresrechnung zeigte für das vergangene Vereinsjahr einen Verlust, hauptsächlich aufgrund steigender Kosten und sinkender Einnahmen. Die ausbleibenden Corona-Gelder taten ihr Übriges. «Es sind herausfordernde Zeiten, aber wir sind entschlossen, den Verein auf Kurs zu halten», so der Präsident. Die Revisoren bestätigten das Vereinsergebnis, und die Jahresrechnung wurde von der Versammlung genehmigt.

Ein weiterer zentraler Punkt war die Präsentation des Budgets für das kommende Vereinsjahr. Die Erhöhung der Mitgliederbeiträge war ein kontrovers diskutiertes Thema. «Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht», erklärte Christa Zingg. «Aber in Anbetracht der aktuellen Schwierigkeiten, neue Sponsoren zu gewinnen, war es ein notwendiger Schritt.» Nach einer lebhaften Debatte wurde die Erhöhung schliesslich deutlich angenommen.

Verabschiedungen – Wechsel im Vorstand
Ein emotionaler Moment war die Verabschiedung von Esther Emery. Nach vielen Jahren in verschiedenen Rollen im Verein, von der Spielerin bis zum Vorstandsmitglied, wurde sie mit Standing Ovations verabschiedet. «Esther hat den LC Brühl Handball geprägt wie kaum eine andere. Ihre Leidenschaft und ihr Engagement werden uns fehlen», so Vroni Keller.

Auch Matthias Schlageter und Andrina Held wurden gebührend verabschiedet. Schlageter, der sich intensiv ums Sponsoring und Marketing kümmerte, tritt eine Stelle bei Arosa Tourismus an. Held, die massgeblich für den erfolgreichen Stadtwerk-Cup verantwortlich war, wechselte zum Schweizerischen Handballverband, wo sie sich als Leiterin Ligen um den Spielbetrieb der SPL und der QHL kümmert.

Die Wahlen brachten keine Überraschungen: Die bisherigen Vorstandsmitglieder wurden bestätigt. Neu im Vorstand ist Anita Stark, die die Aufgaben von Andrina Held im Bereich Events übernimmt. Sie ist als Trainerin der SPL2 tätig. «Ich freue mich auf die neue Herausforderung und bin überzeugt, dass wir gemeinsam Grosses erreichen können», so Anita. Unterstützt wird sie bei ihrer Tätigkeit von Daniela Kobler.

Abschliessend dankte die HV den Vorstandsmitglieder für ihr unermüdliches Engagement: «Es sind die vielen Stunden ehrenamtlicher Arbeit, die unseren Club zu dem machen, was er ist. Ein herzliches Dankeschön an alle!», so Chris Löhrer.

Mit Spannung blickt der LC Brühl Handball nun in die Zukunft und tut alles dafür, dass die kommende Saison ebenso erfolgreich wird wie die letzte.


SPL1: Ein Startsieg mit Hausaufgaben

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Die Handballerinnen des LC Brühl starten mit dem 36:29-Auswärtssieg beim DHB Rotweiss Thun erfolgreich in die neue Meisterschaft

Fritz Bischoff
Zwei Wochen nach dem Sieg im Supercup gegen die Spono Eagles haben die Handballerinnen des LC Brühl mit dem 36:29-Auswärtssieg gegen den DHB Rotweiss Thun unter Beweis gestellt, dass sie in ihrem Leistungsvermögen schon weit fortgeschritten sind. Der Meister und Cupsieger der vergangenen Saison zeigte sich vor allem in der Anfangsphase der Partie von seiner besten Seite. Nach 9 Minuten führten die St.Gallerinnen 8:1. Es war eine konzentrierte Startphase, in der einerseits die Fehler der Gegnerinnen konsequent zu Gegenstössen genutzt wurden und anderseits die offenen Deckung der Gastgeberinnen mit einem schnellen und druckvollen Offensivspiel überwunden wurde. Da zudem die Verteidigungsarbeit in ihrer Abstimmung und Aggressivität wunschgemäss funktionierte, war die deutliche Führung mehr als verdient.

Kein Spaziergang zum Kantersieg
Doch im gleichen Stile ging es nicht weiter. Der sich abzeichnende Kantersieg rückte bald einmal in den Hintergrund. Die Abschlüsse des Gästeteams wurden ungenauer, der Defensivarbeit mangelte es an Kompaktheit. Dies nutzten die Bernerinnen, um selber besser ins Spiel zu finden. Das Geschehen glich sich immer mehr aus und der Siebentorevorsprung des Favoriten reduzierte sich bis zur Pause auf drei Treffer (14:17). Nach dem Seitenwechsel hatten die Brühlerinnen wieder verstärkt den Zugriff zum Spiel. Als Laurentia Wolff Mitte der 2. Halbzeit ihren elften, gleichzeitig, aber auch letzten Treffer erzielte, war es das Tor zur 30:20-Führung. Doch wie schon in der 1. Halbzeit wirkte sich der deutliche Vorsprung nicht weiter positiv aus. Fünf Fehler und schlechte Abschlüsse der St.Gallerinnen brachten Thun zurück ins Spiel und damit wieder zu einem ausgeglichenen Spiel. «Die Taucher in den zweiten Hälften beider Halbzeiten nach jeweils einem starken Beginn sind unbefriedigend. Da haben wir unsere Hausaufgaben zu machen», resümierte Trainer Raphael Kramer, der in seiner Analyse aber auch darauf hinwies, dass sich seine Equipe in einem Entwicklungsprozess befinde. In diesem sei das gesamte Team und nicht nur die Stammspielerinnen eingebunden.

Telegramm
Handball Frauen SPL 1

DHB Rotweiss Thun – LC Brühl 29:36 (14:17)

Gotthelf-Halle – 124 Zuschauer: – Sr.: Häner/Maurer.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Thun und 2-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl.
DHB Rotweiss Thun: Kuslys (4 Paraden)/J. Spurna (2 P.); Nora Gerber (5), Fahrni (2), Pietrasik (9/5), Negroni, Strajnar, Grüning, Nina Gerber (3), Allou (2), Weinekötter, Lauper (6), Hostettler (1), Lauretti Matos (1), Siegenthaler, N. Spruna.
LC Brühl: Schlachter (6 Paraden)/Dokovic (9 P.); Kernatsch (1), Baljak (2), Skovicova (3), Pavic (6), Ackermann, Altherr (3), Wolff (11/5), Mosimann, Coker (1), Lüscher (2), Gutkowska, Hess (6), Zürni, Simova (1).
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 0:0.