A-Nati: Der Weg beginnt als junge Handballerin!

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Das Jahr 2024 wird mit der Heim-EM in Basel (28. November – 3. Dezember) ein ausserordentliches im Schweizer Frauen-Handball. Für die Nati startet dieses Ende Februar mit der «Ungarn-Woche». Im EHF EURO Cup trifft das Team von Knut Ove Joa zuerst auswärts auf den Co-Gastgeber der EHF EURO 2024, drei Tage später kommt es zu Hause zur Revanche.

Im provisorischen Aufgebot von Nationaltrainer Knut Ove Joa stehen gleich vier Brühlerinnen. Unter anderem ist dies Sladana Dokovic, die ihre Freude am Handball als Mädchen beim LC Brühl Handball gefunden hat.

Sei jetzt dabei, wenn Sladana Dokovic, Malin Altherr, Laurentia Wolff und Mirjam Ackermann in Bern gegen Ungarn oder in Zürich gegen Norwegen antreten und sich auf die Heim-EM im November vorbereiten!

🔜 2.3. SUI-HUN in Bern
📅 6.4. SUI-NOR in Zürich

Im Anschluss an das Spiel vom 2.3. gegen Ungarn in Gümligen findet die QHL- Begegnung BSV Bern vs. Chênois Genève statt. Mit dem Ticket für das Spiel der Nati um 16:30 Uhr, können die Schweizer Fans auch die QHL-Partie um 19:00 Uhr schauen. Das gleiche gilt für das Spiel vom 6.4. gegen Norwegen in der Saalsport Halle. Im Anschluss an das Spiel der Nati um 15:00 Uhr bestreitet das U20 Nachwuchsteam ein Testspiel gegen die U20 aus Frankreich (17:30 Uhr). Das Freundschaftsspiel der Juniorinnen ist für alle Besucherinnen und Besucher kostenlos.

Wir freuen uns auf euren Support! Vergünstigte Teamtickets sind beim LCB via Mail an die Geschäftsstelle oder über die LCB-Trainerinnen und -Trainer verfügbar.


SPL1: LC Brühl im Ostschweizer Derby gegen Kreuzlingen

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Die Meisterschaft der Handballerinnen in der höchsten Liga ist so ausgeglichen wie seit Jahren nicht mehr. Die einst dominierenden Teams des LC Brühl, der Spono Eagles oder dem LK Zug haben mit Yellow Winterthur, GC Amicitia und dem HSC Kreuzlingen ernsthafte Konkurrenz bekommen. Schon in der Hauptrunde wurde dies augenfällig.

Fritz Bischoff
Die Ausgeglichenheit verdeutlichte der Umstand, dass jedes Team gegen jedes andere zu punkten vermochte. Auch die ersten Partien der Finalrunde haben die die neuen Kräfte- und Stärkeverhältnisse bestätigt. So siegte Yellow Winterthur gegen Zug, GC Amicitia Zürich spielte gegen den LC Brühl unentschieden oder der HSC Kreuzlingen gewann gegen die Spono Eagles. Unbestrittene Favoriten in einer Partie gibt es nicht mehr. Dies gilt auch für das Ostschweizer Derby vom Sonntag um 13.30 Uhr, wenn der HSC Kreuzlingen den LC Brühl empfängt. Die Thurgauerinnen, die als einziges Team in der Finalrunde noch keinen Punkt abgegeben haben, sind nicht erst seit dem 29:26-Auswärtssieg am vergangenen Sonntag gegen den Tabellenzweiten Spono Eagles in einem leistungsmässigen und mentalen Hoch. Grund dafür ist die Ausgeglichenheit des Teams von Trainerin Kristina Ertl-Hug, aber auch die ausserordentliche Toreffizienz von der kinken Flügelspielerin Pashke Marku. Die 24jährige Kosovarin, die schon ihre Juniorinnenzeit bei den Thurgauerinnen bestritt, erzielte gegen Spono aus 15 Abschlüssen 15 Tore und hat neu die Position der Ligatopskorerin inne. Sie ist wesentlich dafür verantwortlich, dass ihr Team zum Spitzenspiel gegen den LC Brühl bereit ist. Ein Sieg des Heimteams gegen den 32-fachen Meister wäre der erste in der 22. Direktbegegnung. Die St.Gallerinnen haben in den jüngsten Spielen nicht durchwegs überzeugt. Dies trotz dem Umstand, dass die Trainingsleistungen für den Trainer Raphael Kramer und auch die Spielerinnen stimmten. «Wir müssen ganz einfach mutig aufspielen. Wir wollen mit Freude befreit unsere Leistungen der Trainingseinheiten ins Spiel umsetzen und so unsere Spitzenposition in der Rangliste verteidigen», gibt sich die linke Rückraumspielerin Mia Kernatsch zuversichtlich.


SPL1: LC Brühl über den Kampf doch noch zu einem Punkt

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Nur viermal führte der LC Brühl gegen GC Amicitia Zürich – beim 4:3, 5:4, 10:9 und 28:27. Dies sagt aus, dass die Zürcherinnen trotz ihres minimalen Kaders von nur 10 Spielerinnen die Partie mehrheitlich bestimmten.

Fritz Bischoff
So wusste die zur besten Akteurin des St.Galler Teams ausgezeichnete Mia Kernatsch, dennnach Spielschluss auch nicht so richtig, ob sie mit dem 28:28-Schussergebnis nun von einem gewonnen oder verlorenen Punkt sprechen sollte. «Wichtig ist, dass wir nach einem Rückstand von 5 Treffern uns zum Unentschieden zurückgekämpft haben – aber auch, dass wir weiterhin auf Platz 1 sind.» Es war der 21jährigen Deutschen aber auch nicht entgangen, dass die Leistung vor allem in der 1. Halbzeit nicht genügt hatte. Die Wurfqualität stimmte nicht immer und auch die unerzwungenen Fehler hätten weniger sein sollen. Die eher defensiv ausgerichtete Abwehrarbeit wirkte über weite Strecken wohl recht kompakt, doch liess sie sich durch die extrem zeitintensiven Angriffe des Gästeteam bezüglich der Konzentrationsfähigkeit nicht immer hochhalten. «Es gelang uns nicht gegen das langatmige Angriffsspiel der Zürcherinnen fehlerlos zu bleiben. Irgendwie mangelte es uns auch am Mut», stellte Mia Kernatsch fest. Diesen Mut packten die St.Gallerinnen in der Endphase aus, als sie über den Kampf zum 27:27-Ausgleich und wenig später zur 28:27-Führung kamen. Den letzten Treffer – einen Penalty 8 Sekunden vor dem Ende – zum 28:28 konnten sie aber nicht mehr verhindern. Die verbleibende Zeit reicht zum erhofften Siegestor. So mussten an den erwartet hartnäckigen Gegner aus Zürich zum zweiten in dieser Saison Punkte abgegeben werden. Dass es am Ende ein Unentschieden war, war aufgrund der statistischen Werte der logische Schluss. Beide Teams brachten es auf eine Wurfquote von 68%, beide hatten 9 Fehler zu verzeichnen und die Leistungen der Torhüterinnen zeigten in beiden Teams den Wert von 28%.

Telegramm

LC Brühl – GC Amcitia Zürich 28:28 (13:16)
Kreuzbleiche – 250 Zuschauer: – Sr.: Keist/Winkler.

Strafen: 4-mal 2 Minuten und Disqualifikation von Ackermann (48.) gegen den LC Brühl und 3-mal 2 Minuten gegen GC Amicitia.
LC Brühl Handball: Schlachter (7 Paraden)/Dokovic (4 P.); Arpagaus, Kernatsch (4), Baljak, Skoricova, Pavic (6), Ackermann (3), Altherr (7/3), Wolff (4), Mosimann (1), Coker, Lüscher (1), Gutkowska (2), Simova.
GC Amicitia Zürich: Kuratli (11 Paraden); Wick (3), Bopp (5), Aellen (1), Baumann (10/4), K.Erni (1), Meier (7), J.Erni, Jonsdottier, Schläpfer (1),
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 1:0. LC Brühl ohne die verletzten Hess und Tomasini.


SPL1: Von GC Amicitia herausgefordert

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In der zweiten Runde der Finalrunde der Handballerinnen kommt es am Samstag um 17.30 Uhr in der St.Galler Sporthalle Kreuzbleiche zum Vergleich zweier Teams, die in der ersten Runde Siegreich geblieben sind. Der gastgebende LC Brühl empfängt den Tabellenvierten GC Amicitia.

Fritz Bischoff
Die Zürcherinnen reisen mit sehr viel Selbstvertrauen an, denn am vergangenen Wochenende gewannen sie überraschend gegen den Tabellenzweiten Spono Eagles 33:31. Trainer Kent Ballegaards führte den Sieg auf ein starkes Kollektiv, in dem sich jede Spielerin für das Team aufgeopfert habe, zurück. Er lobte aber auch die starke Defensivarbeit. Der LC Brühl gewann, ohne vollends zu überzeugen, auswärts bei Yellow Winterthur 34:30. Für den St.Galler Trainer Raphael Kramer, sind die Aussagen seines Zürcher Kollegen keine Überraschung. Auch er kennt die Qualitäten der Zürcherinnen, will diese aber nicht höher gewichten als die Vorzüge seines Teams. «Wir konnten unter der Woche endlich wieder einmal in normalen und geordneten Bahnen trainieren und an unseren Basics und Stärken arbeiten. Dank der gewonnen Sicherheit sind wir gegen GC Amicitia gut vorbereitet und voller Zuversicht.» Kramer ist sich aber bewusst, dass auch der Gegner gut vorbereitet sein wird, denn der Trainer der Zürcherinnen ist dafür bekannt, dass er sein Team akribisch auf eine Partie einzustellen vermag. Das Ziel des LC Brühl bleibt sich so oder so das Gleiche. Die Tabellenführung soll mit einem ungefährdeten Sieg gegen einen wohlwissend unbequemen Gegner, der in dieser Saison schon einmal gegen den LCB 26:24 gesiegt hat, behauptet werden.


SPL1: Kadernews

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Der LC Brühl Handball freut sich, die Integration von Leonie Arpagaus und Ursina Schnider in die erste Mannschaft bekannt zu geben

St. Gallen, 15.02.2024Im Zuge der kontinuierlichen Entwicklung und Förderung junger Talente freut sich der LC Brühl Handball, die Vertragsunterzeichnung von zwei Juniorinnen aus dem eigenen Nachwuchs bekanntzugeben. Leonie Arpagaus (bis 2027) und Ursina Schnider (bis 2026) werden ab der kommenden Saison fester Bestandteil der ersten Mannschaft sein.

Die jahrelange, intensive Arbeit im Nachwuchs zeigt einmal mehr ihre Früchte. Leonie Arpagaus und Ursina Schnider haben durch aussergewöhnliches Engagement, Leistungsbereitschaft und handballerisches Können überzeugt.

Sportchef Bertschinger äusserte sich zur Integration der Nachwuchsspielerinnen: «Die Aufnahme von Leonie und Ursina in die erste Mannschaft unterstreicht unseren Ansatz, kontinuierlich Talente zu entwickeln und ihnen die Möglichkeit zu geben, sich auf höchstem Niveau zu beweisen. Ihre Entwicklung ist ein Beweis für die Stärke unserer Nachwuchsarbeit und wir sind stolz darauf, solch talentierte Spielerinnen in unseren Reihen zu haben.»

Headcoach Kramer ergänzt: «Die enge Zusammenarbeit mit der zweiten Mannschaft und die konzeptuelle Arbeit seit dem Sommer zwischen der SPL1 und SPL2 haben Früchte getragen. Leonie und Ursina haben sich durch ihre Leistungen, ihr Einsatzverhalten und ihre Führungsqualitäten aufgedrängt. Es ist unser Ziel, unsere starke Nachwuchsabteilung voll auszuschöpfen und Spielerinnen für die Titeljagd vorzubereiten. Mit Leonie und Ursina haben wir zwei junge Talente, die bereit sind, diese Mission weiterzugehen.»

Leonie Arpagaus beschreibt ihre Gefühle zur Vertragsunterzeichnung: «Es macht mich unheimlich stolz und glücklich, diesen Schritt zu gehen und Teil der zukünftigen Pläne des Vereins zu sein.»

Ursina Schnider teilt ähnliche Emotionen: «Es fühlt sich grossartig an, den nächsten Schritt beim LC Brühl Handball zu machen. Ich bin voller Stolz und bereit, mich den neuen Herausforderungen zu stellen – wir wollen zeigen, was wir können!»

Mit Ursina Schnider weiss der LC Brühl Handball eine zweikampfstarke Spielerin mit ausserordentlicher Kraft und Durchsetzungsvermögen in seinen Reihen. Leonie Arpagaus bringt als filigrantechnische Spielerin Schnelligkeit und Vielseitigkeit ins Spiel, die es dem Team ermöglicht, verschiedene taktische Optionen zu nutzen.

Der LC Brühl Handball sieht in der Förderung junger Talente den Schlüssel zum langfristigen Erfolg. Die Integration von Leonie Arpagaus und Ursina Schnider in die erste Mannschaft ist ein klares Zeichen für die Ambitionen des Vereins, abgestützt auf die erfolgreiche Nachwuchsabteilung sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene zu glänzen.


Kreuzbänder reissen bei Handballerinnen besonders oft – weshalb das so ist und Prävention nur bedingt möglich ist

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Dem LC Brühl fehlen zum Auftakt in die Finalrunde verletzungsbedingt mit Dimitra Hess und Fabienne Tomasini zwei Stammspielerinnen – das hat auch anatomische Gründe. Am Samstag begann für die Handballerinnen des LC Brühl in der NLA die Finalrunde und damit die entscheidende Phase auf dem Weg zur Titelverteidigung. Die St.Gallerinnen gastieren bei Yellow Winterthur.

Tagblatt / Fritz Bischoff
Im Kader von Trainer Raphael Kramer fehlen mit Fabienne Tomasini und Dimitra Hess zwei wichtige Stammspielerinnen. Der Grund: Beide haben eine Kreuzbandverletzung im Knie erlitten und damit jene Verletzung, die bei Handballerinnen eine der häufigsten ist – gewissermassen der Risikofaktor Nummer 1. Dabei ist es nicht entscheidend, dass der Handball eine intensive und kampfbetonte Sportart mit Körperkontakt ist, denn 70 Prozent aller Kreuzbandverletzungen entstehen ohne Körperkontakt.

Drehbewegungen bei der Landung nach Sprüngen
Dies war auch bei den beiden Brühler Spielerinnen so. Fabienne Tomasini, die 26-jährige österreichische Internationale, holte sich ihre schon dritte Kreuzbandverletzung in einem Länderspiel im vergangenen Jahr gegen Brasilien. «Bei der Landung nach einem Sprungwurf bei einem Gegenstoss knickte mir das Knie weg. Das Kreuzband war gerissen», erinnert sie sich. Gleiches geschah bei Dimitra Hess im Spitzenspiel im Januar dieses Jahres gegen GC Amicitia Zürich. In der ersten Minute lief die 23-Jährige einen schnellen Gegenstoss. Unbehindert kam sie zum Torwurf. Bei der Landung knickte das Knie seitlich weg – ihr zweiter Kreuzbandriss innerhalb von nicht einmal zwei Jahren war Tatsache. Der Verletzungshergang der beiden St.Gallerinnen ist für einen Kreuzbandriss bezeichnend. Dies gilt nicht nur für den Handball, sondern ganz allgemein für den Ablauf einer Kreuzbandverletzung.

Fabienne Tomasini sagt, dass eine Kreuzbandverletzung an sich schon schlimm sei. «Besonders hart ist zusätzlich die Tatsache, dass der Heilungsverlauf ein sehr langwieriger ist und sich bis zu einem Jahr hinziehen kann. Diese langen Pausen sind physisch und psychisch kräftezehrend.»

Handballerinnen sind besonders gefährdet
Geht es um Kreuzbandverletzungen im Knie, so sind Handballer und Handballerinnen besonders gefährdet. Erhebungen der Suva aus den Jahren 2019 bis 2021 zeigen auf, dass im Verhältnis zu den Lizenzierten einer Teamsportart der Handball die höchste Wahrscheinlichkeit einer Kreuzbandverletzung für sich beanspruchen muss.

Jeder oder jede 100. hat schon einmal eine Kreuzbandverletzung erlitten. Nach dem Handball folgen Fussball (jede oder jeder 184.), Unihockey (283.) und Volleyball (442.). Einen grossen Unterschied gibt es auch zwischen den Geschlechtern. Frauen sind von einem Kreuzbandriss weit häufiger betroffen als Männer. «Studien zu Kreuzbandverletzungen im Fussball haben erbracht, dass Frauen von dieser Knieverletzung bis zu sechsmal häufiger betroffen sind als Männer. Die Werte im Handball dürften im ähnlichen Bereich sein», sagt der Sportmediziner Hanspeter Betschart. Als Teamarzt der Brühler Handballerinnen, Chefarzt der Berit Sport Clinic im appenzellischen Speicher und Chief Medical Officer von Swiss Olympic und damit verantwortlicher Arzt der Schweizer Delegation an den Olympischen Spielen 2024 in Paris und 2026 in Mailand, kennt er auch Gründe für die Diskrepanz zwischen Frauen und Männern.

«Frauen haben anatomisch andere Voraussetzungen als Männer. Frauen haben ein breiteres Becken und die Beinachse neigt zu X-Beinen. Auch der Hormonhaushalt im Zusammenhang mit dem Zyklus erhöht das Verletzungsrisiko. Weiter werden auch eine geringere Muskelmasse und ein anderes Sprung- und Landeverhalten als Gründe genannt.»

Nur bedingte Prävention möglich
Dieses Risiko kann nicht nur bei Frauen mit gezielter Prävention verkleinert werden. «Doch gänzlich ausschliessen lässt es sich nicht, auch wenn wir schon vor der Saison mit Checks und Leistungstests beginnen», sagt der St.Galler Arzt.

Beim LC Brühl werden Trainer und Staff auf allen Stufen zur Thematik der Prävention sensibilisiert. «Wir gehen nicht so weit, wie dies etwa in Norwegen der Fall ist, wo bestimmte Präventionsmassnahmen vorgeschrieben sind, doch konnten wir in der Vergangenheit die Zahl an Kreuzbandrissen deutlich reduzieren. Dies auch dank verbesserter Athletik der Spielerinnen», sagt Vroni Keller, die Nachwuchsverantwortliche des Vereins und Assistenztrainerin des Nationalteams.

Auch sie sagt, dass sich ein Kreuzbandriss nie ganz verhindern lasse, jedoch die Zusammenarbeit aller involvierten Personen wichtig sei. Eine besondere Aufgabe kommt dabei Viviane Burandt zu. Die 28-jährige Physiotherapeutin der Berit Sport Clinic, welche die Hälfte ihrer Zeit für den LC Brühl abgestellt ist, erklärt: «Mit den Spielerinnen des Fanionteams arbeite ich mindestens einmal pro Woche im präventiven Bereich. Wir betreiben einen gezielten muskulären Aufbau, damit insbesondere in den Knie durch Muskelkraft die Zug- und Drehbelastungen ausgeglichen werden können.» Auch an der Achsenstabilisation werde gearbeitet, wobei in diesem Bereich die Möglichkeiten kleiner seien als im muskulären Sektor.

Das Ziel aller Anstrengungen – nicht nur bei Handballerinnen – ist es, das Risiko der «Angstverletzung», wie Fabienne Tomasini den Kreuzbandriss nennt, einzuschränken.


SPL1: Dank Altherr und Dokovic zum Pflichtsieg

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«Die Hauptsache ist, dass wir mit einem Sieg in die Finalrunde gestartet sind», meinte die 10-fache Torschützin Malin Altherr nach dem glanzlosen und mühsamen 34:30-Auswärtssieg der Handballerinnen des LC Brühl gegen Yellow Winterthur. Die Linkshänderin deutete damit an, dass die Leistung ihres Teams mehrheitlich nicht überzeugend war.

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Der Vergleich zwischen dem Ranglisten-Ersten aus St.Gallen und dem Ranglisten-Letzten hatte seinen Knackpunkt zu Gunsten des Gästeteams in der 39. Minute beim Stande von 23:22. Mina Vasic, Topskorerin und Regisseurin der Gastgeberinnen, wurde nach einem Foulspiel an der Brühlerin Laurentia Wolff für den Rest der Spielzeit ausgeschlossen. Damit fehlte Yellow eine sichere Torschützin und vor allem die gewiefte Passgeberin an den Kreis zu Aleksandra Abramowicz. Die Serbin und die Polin waren bis zum 23:22 für 10 Tore des Heimteams zuständig. «Unsere Defensivarbeit war zu löchrig und damit zu wenig kompakt. Dazu ermöglichten wir es unseren Gegnerinnen nach einfachen Körpertäuschungen zu billigen Tore zu kommen», stellte Altherr fest.

Eine zu hohe Fehlerzahl
Nach dem 23:22 glückte den Winterthurerinnen während 10 Minuten nur noch ein Treffer, wogegen die St.Gallerinnen sechsmal erfolgreich abschlossen. Das Zwischenergebnis hatte sich zum 28:24 zu Gunsten des Favoriten und Titelverteidigers gedreht. Die Vorentscheidung war damit gefallen. Einen wesentlichen Beitrag dazu leistete auch Torhüterin Sladana Dokovic, die schon nach 17 Minuten die glücklose Fabia Schlachter abgelöst hatte. Sie wehrte einige wichtige Bälle in 1:1-Situationen ab und vermittelte damit auch den Feldspielerinnen für ihre Defensivarbeit etwas mehr Sicherheit. Sicherheit war allgemein das, was dem Spiel des LC Brühl über weite Strecken der Partie abging. 16 unerzwungene Ballverluste (deren 9 in der 1. Halbzeit bei nur 3 des Gegners) sind der statistische Beleg für eine unbefriedigende Leistung, die normalerweise kaum zu einem Sieg reicht. «Es mangelte uns in unseren Aktionen zu oft am Selbstvertrauen und an Überzeugung. Auch ich spielte zu fehlerhaft. So fühlte ich mich verpflichtet, meine Schwächen durch Tore zu kompensieren. Dank guter Zuspiele schaffte ich schliesslich meine gute Wurfausbeute», bilanzierte die 28-fache Internationale Altherr, die vor der Pause nur dreimal getroffen hatte. Auch deshalb lag der LC Brühl in den ersten 30 Spielminuten mehrheitlich im Rückstand. Wohl gelang es zwischenzeitlich jeweils wieder auszugleichen, aber sich eine dominierende Rolle zu erspielen, gelang nicht. So blieb am Ende die Bilanz, dass der erduldete, erkämpfte und auch etwas glückliche Sieg immerhin zur Verteidigung der Spitzenposition verhalf.

Telegramm

Handball Frauen SPL 1

Yellow Winterthur – LC Brühl 30:34 (16:17)
Neuhegi – 200 Zuschauer: – Sr.: Héctor Albert Gallardo/Oscar Albert Gallardo.
Strafen: 6-mal 2 Minuten plus Disqualifikation von Vasic (39.) gegen Yellow und 3-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl.
Yellow Winterthur: Stüdemann von Ehrenstein (4 Paraden)/Chappuis (2 P.); Fischbacher, Vasic (4), Steiner (2), Mazurek (2), Oliveira da Almeda (8), Barancova (2), Biffiger, Mössner (1), Hamiti , Dübendorfer (1/1), Russert (4), Husmann, Abramowicz (6), Makar.
LC Brühl Handball: Schlachter (3 Paraden)/Dokovic (8 P.); Kernatsch (3), Baljak (1), Skoricova (2), Pavic (3), Ackermann (4), Altherr (10/2), Wolff (3/2), Tomasini, Mosimann (1), Coker, Lüscher (4), Gutkowska, Simova (3).
Bemerkungen: Verhältnis vergebener Penaltys 0:0. LC Brühl ohne die verletzten Hess und Tomasini.


SPL1: Zum Auftakt der Finalrunde in Winterthur gegen Yellow

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Die Meisterschaft der Handballerinnen in der höchsten Liga der SPL1 nähert sich der wichtigen und damit entscheidenden Phase. Nach den 14 Partien der Hauptrunde beginnt am Samstag die Finalrunde mit 10 Partien, die bis Ende April zu spielen sind. Im Mai folgt dann das definitive Finale mit den Playoff-Halbfinalpartien und dem Playoff-Final, in dem der Meister ausgespielt wird.

Fritz Bischoff
Zum Auftakt der Finalrunde muss der LC Brühl als Sieger der Hauptrunde nach Winterthur zum Sechsten der Hauptrunde, Yellow. Das Team des ehemaligen Trainers von Fortitudo Gossau, Oliver Roth, trumpft aktuell mit sehr viel Selbstvertrauen auf. Vor einer Woche gelang mit dem 31:28 gegen GC Amicitia die nicht zu erwartende Qualifikation für den Cup-Halbfinal gegen den LK Zug und mit dem 34:17-Kantersieg gegen den HSC Kreuzlingen glückte in der Meisterschaft die vorzeitige Qualifikation für die Finalrunde. Die Winterthurerinnen präsentieren sich in Bestform und wollen endlich wieder einmal gegen den LC Brühl gewinnen. Seit 13 Partien und damit seit dem September 2021 mit dem 30:28 konnte Yellow gegen den Rekordmeister nie mehr punkten. Die St.Gallerinnen ihrerseits haben den 27:26-Sieg im Cup-Viertelfinal gegen die Spono Eagles im Erfolgsgepäck und wollen die Leistungsbestätigung zu Beginn der Finalrunde erbringen. Dem Trainer Raphael Kramer stehen die gleichen Spielerinnen wie im Cup zur Verfügung. Das heisst, dass die lange Zeit verletzte Defensivspezialistin Clairebel Coker eingesetzt werden kann, jedoch Dimitra Hess und Fabienne Tomasini weiterhin fehlen werden.


Cup: LCB steht im Cupfinal!

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Die St.Galler Handballerinnen gewinnen im Cup-Viertelfinal des Mobiliar Handball Cup gegen den HV Herzogenbuchsee und die Spono Eagles. Somit steht der LC Brühl Handball bereits jetzt im Cupfinal!

Fritz Bischoff
Von den vier Teams, die sich im Schweizercup der Handballerinnen für den Halbfinal qualifiziert haben, stellt die Hälfte der LC Brühl. Die St.Gallerinnen erreichen damit einmal mehr etwas Besonderes, etwas ganz Spezielles und Einzigartiges. Am Samstag gewann der LC Brühl «2» – lautstark unterstützt von zahlreichen Spielerinnen des Fanionteams – in einem packenden, spannenden und intensiven Spiel gegen den höherklassigen HV Herzogenbuchsee 25:24. Er war damit Vorbild und Motivation gleichermassen für den LC Brühl «1», der am Sonntag zur Revanche des letztjährigen Finals zu den Spono Eagles reisen musste. «Der Spirit, der Einsatz und der Kampf unseres Nachwuchsteams war für unser Spiel Vorbild und Motivation», gestand Trainer Raphael Kramer nach dem erkämpften und erzitterten 27:26 seines Teams gegen die Luzernerinnen.

Keine Finalchance für beide Teams
Neben den beiden Brühler Teams haben sich auch Zug (34:22 gegen Stans) und Yellow Winterthur (31:28 gegen GC Amicitia Zürich) für den Halbfinal qualifiziert. Schon bevor am kommenden Donnerstag die Auslosung für den Halbfinal vorgenommen wird, stehen die Partien fest. Zwei sportlich eher fragwürdige Sätze im 56-seitigen Wettspielreglement das Verbands verunmöglichen, dass sich beide St.Galler Teams für den Final qualifizieren könnten. «Im Final können nicht zwei Teams aus demselben Verein teilnehmen. Sollten im Halbfinal noch zwei Teams aus demselben Verein vertreten sein, müssen sie gegeneinander antreten», ist dort zu lesen. Dass die Freude ob dieser bisher kaum beachteten Regelung bei den Brühlerinnen klein ist, versteht sich. «Meiner Meinung nach gehören jene beiden besten Teams in den Final, die den Weg dorthin auch sportlich geschafft und verdient haben», sagt Kramer und erhält dabei auch Unterstützung von Azra Mustafoska, der Trainerin des LC Brühl «2».

Freude und Stolz
Doch sie will sich durch den Reglementspassus die Leistung ihres Teams gegen Herzogenbuchsee nicht schmälern lassen. «Ich bin extrem stolz auf meine Spielerinnen. Es ist ein Wahnsinn, was wir mit einer starken Teamleistung geschafft haben. Wir wussten, dass wir eine Siegchance hatten.» Damit spricht die Ex-Internationale ihr Aussage vor dem Viertelfinal an, als sie prognostizierte, dass von einer starken Leistung ihrer Torhüterin ausgehend die Halbfinalqualifikation realistisch sei. Die geforderte Leistung erbrachte Joelle Stark und damit war die Grundlage zum erhofften Erfolg gegen die Bernerinnen gelegt. Wohl wechselte die Führung bei einem spannenden Spielverlauf immer wieder, doch am Ende war der 25:24-Sieg ein verdienter.

Bis zu den letzten Kraftreserven
Verdient war auch der 27:26-Sieg des ersten Teams des LCB gegen die Spono Eagles. Mit bis zu fünf Toren lagen die St.Gallerinnen vorne. Doch als die Kräfte in der Schlussphase nachliessen, nutzten dies die Nottwilerinnen und glichen noch einmal (24:24) aus. Doch mit den letzten Kraftreserven und einer starken Torhüterin Fabia Schlachter im Rücken rettete sich der Titelverteidiger über die Zeit. «Wir haben ohne zu grosse taktische Vorgaben einfach mit Freude gespielt. Ein Rudel von Löwinnen hat es in den Halbfinal geschafft», schwärmte Kramer.

Telegramme Cup Viertelfinal Frauen

LC Brühl Handball II (SPL2) – HV Herzogenbuchsee (SPL1) 25:24 (12:13)
Athletik Zentrum – 200 Zuschauer – Sr.: Nasseri-Rad/Rottmeier.
Strafen: 7-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl und 1-mal 2 Minuten gegen Herzogenbuchsee.
LC Brüh Handball II: Stark (10 Paraden)/Schildknecht (0 P.): Arpagaus (4/1), Bitzi (7), Usik (3), Baljak (1), Ebneter, Schaub, Simova, Störi, Stojkovic, Fuchs (2), Schneider (1), Schnider (4), Bommer (2), Mustafa (1).

Spono Eagles – LC Brühl Handball 26:27 (10:14)
Schachen Aarau – 400 Zuschauer: – Sr.: Hardegger/Hardegger.
Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Spono Eagles und 0-mal 2 Minuten gegen den LC Brühl.
LC Brühl Handball: Schlachter (11 Paraden)/Dokovic (0 P.); Arpagaus, Kernatsch (4), Baljak (4), Skoricova, Pavic (5), Schnider, Ackermann, Altherr (8/2), Wolff (5/2), Mosimann, Coker, Lüscher (1), Gutkowska, Simova.

Fotos: Alessandro Crippa, Baltasar Dörig


Cup: Doppelte Halbfinal-Qualifikation als Ziel!

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Von den 8 Teams, die an diesem Wochenende die Viertelfinals im Cup der Handballerinnen bestreiten, sind deren zwei aus St.Gallen. LC Brühl «2» als Vertreter aus der zweithöchsten Liga empfängt am Samstag (17.00 Uhr im AZSG) den HV Herzogenbuchsee aus der höchsten Liga. Am Sonntag reist das Fanionteam der Brühlerinnen zum Liga-Vergleich mit den Spono Eagles nach Aarau.

Fritz Bischoff
Da die Luzernerinnen keine Halle zur Verfügung haben, wird die Revanche des letztjährigen Cupfinals, den der LCB 31:28 gewann, im Aargau gespielt. Die St.Gallerinnen kommen aus einer Negativserie. Von den letzten fünf Spielen der Hauptrunde, die sie innerhalb von nur zwei Wochen zu bestreiten hatten, verloren sie deren drei – auch jenes gegen die Spono Eagles mit 26:27. An eine erneute Niederlage denkt das Team nicht und damit auch nicht daran, dass allenfalls der besondere Fall eintreten könnte, dass sich das erste Team des Vereins nicht für den Halbfinal qualifiziert, dafür das Zweite.

Die Möglichkeit, dass sich das Nachwuchsteam der St.Gallerinnen für eine weitere Runde qualifiziert, ist nicht unrealistisch. In der Meisterschaft der SPL 2 haben die Brühlerinnen während der gesamten Hauptrunde nie verloren. Sie verfügen über ein ausgeglichenes Team, mit Stärken im defensiven wie offensiven Bereich.